Zukunft des Freibads Bad König: Gemeinsam für eine nachhaltige Wiedereröffnung

Seit 2020 ist das Freibad Bad König aufgrund technischer Mängel geschlossen – ein Verlust, der die Lebensqualität vieler Bürgerinnen und Bürger spürbar beeinträchtigt. Nun haben sich alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung in einer fraktionsübergreifenden Initiative zusammengeschlossen, um eine tragfähige und finanzierbare Lösung für die Wiedereröffnung zu erarbeiten.

 

Ein gemeinsames Ziel: Erhalt des Freibads für alle Generationen

 

Auf der Bürgerversammlung am 21. Oktober 2025 wurde das neue Sanierungskonzept vorgestellt. Alle politischen Kräfte stehen geschlossen hinter dem Ziel, das Freibad als sozialen Treffpunkt für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren zu erhalten.

 

Sanierung statt Abriss: Ein realistischer Weg zur Wiedereröffnung

 

Die ursprünglich geplante Sanierung mit Kosten von 8,6 Millionen Euro brutto wurde als nicht finanzierbar verworfen. Seit Mitte 2024 arbeitet eine Arbeitsgruppe an einem neuen Konzept, das Funktionalität und Wirtschaftlichkeit vereint:

 

  • Reduzierung der Wasserfläche und -tiefe: Eine Verringerung der Wasserfläche um rund 30 % sowie eine reduzierte Wassertiefe senken Investitions- und Betriebskosten und erleichtern die Badeaufsicht.
  • Konventionelle Sanierung mit Chlortechnik: Die Kosten belaufen sich auf etwa 4,3 Millionen Euro brutto.
  • Alternative Naturbadlösung: Eine parallel laufende Studie prüft ein chlorfreies Naturbadkonzept, welches sich sowohl auf das Badeerlebnis als auch auf die Betriebskosten positiv auswirkt. Ergebnisse werden im ersten Quartal 2026 erwartet.
  • Optimierte Betriebsführung: Flexible, wetterangepasste Öffnungszeiten und mögliche Synergien mit der Odenwaldtherme sollen die Wirtschaftlichkeit weiter verbessern.
  • Fördermittel: Die finanzielle Last soll durch die Einwerbung von Fördermitteln reduziert werden, z.B. im Rahmen der hessischen SWIMPLUS Förderung oder des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Sportstätten“.

Transparenz und Bürgerbeteiligung als Schlüssel

 

Die Sanierung ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt – insbesondere für junge Familien. Gleichzeitig stellt sie eine erhebliche finanzielle Herausforderung dar, die voraussichtlich eine Anpassung der Grundsteuer B erforderlich macht. Ein Abriss der Anlage würde ebenfalls hohe Kosten verursachen, ohne einen Mehrwert für die Bürger zu schaffen.

 

Daher ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger zentral. Auf der Bürgerversammlung wurden verschiedene Modelle der Beteiligung vorgestellt – von einem rechtlich bindenden Bürgerentscheid bis hin zu konsensorientierten Befragungen mit Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Sanierungs- und Betriebsvarianten.

 

Für die Fraktionen:

 

  • Hedwig Seiler, Bündnis 90 / Die Grünen
  • Markus Wangler, CDU
  • Klaus-Dieter Horn, SPD
  • Dr. Holger Hoche, ZBK

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Präsentation der Bürgerversammlung vom 21. Oktober 2025
20251019 Präsentation Alle Fraktionen Fr
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