Ehrlichkeit a la ZBK

Zur Ehrlichkeit gehört die ganze Wahrheit. Bei der Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten spricht der Kandidat der ZBK davon, dass für die Schwimmbadsanierung genug Geld da sei. Im Haushalt stünden schließlich 3,5 Millionen für die Schwimmbadsanierung. Zur Wahrheit gehört unbedingt, dass das doch nur bedeutet, dass das Parlament zugestimmt hat, dass die Stadt einen Kredit in dieser Höhe aufnehmen darf. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Bürger die Zinsen und Tilgungen daraus über Steuern aufbringen müssen.

In absehbarer Zeit laufen die Kredite für die Therme aus. Dadurch werden regelmäßig Mittel frei, die dann auch für das Schwimmbad verwendet werden könnten.

 

Außerdem hat er verschwiegen, dass für das im Haushalt vorgesehene Geld nur das Becken und die Wasseraufbereitung saniert werden können. Eine eventuelle Beheizung, die elektrische Steueranlage, die Verrohrungsarbeiten, die Erneuerung der Beckenumgebung und eine Beckenverkleinerung, wie sie angesichts der Besucherzahlen sehr sinnvoll wäre, ist damit auch noch nicht finanziert. Verschwiegen hat er auch, dass auf eine Sanierung mit Kunststoff, nur dafür würde das Geld ausreichen, nur 30 Jahre Garantie gegeben werden, und dass völlig unklar ist, wie sich die Entsorgung der doch recht großen Menge an Kunststoff (Materialstärke ca. 70 mm einschl. der Dämmung) bei einer in möglicherweise absehbarer Zeit notwendig werdenden Erneuerung darstellen wird. Zur Kostenbetrachtung gehören auch die zu erwartenden Erneuerungs- und Entsorgungskosten. Ob angesichts dieser Faktoren eine Edelstahlvariante mit wahrscheinlich mehr als doppelt so langer Haltbarkeit und einem guten Schrottwert am Ende der Nutzung nicht doch die bessere, wenn auch vorerst teurere Lösung ist, muss durch ein erfahrenes Fachplanungsbüro ermittelt werden. Unser Bauamt hat bislang reichlich zu tun. Da ist die Planung der Schwimmbadsanierung nicht auch noch leistbar und birgt wegen der fehlenden Erfahrung auch noch eine hohes Fehlerrisiko. Außerdem erscheint es doch sinnvoll abzuwarten, wie die Bedingungen für eine Förderung durch den Bund im folgenden Jahr aussehen werden und wie viel Bad König bekommen kann, denn eine Förderung setzt fast immer voraus, dass mit der Maßnahme noch nicht begonnen wurde – auch die Planung gehört zur Maßnahme. Über das Sanierungskonzept dürfen wir uns allerding schon jetzt Gedanken machen – und ein Konzeptvorschlag eines Fachplanungsbüros liegt als Orientierungshilfe bereits vor.

 

Bernhard Geist

Vorsitzender der CDU Bad König