Elbe, Dome, August der Starke

Unter diesem Motto stand die Frühjahrsreise der CDU Bad König nach Sachsen.

Zum 15. Mal machte sich die Reisegruppe auf den Weg in eines der neuen Bundesländer. Die Teilnehmer (gemeint sind natürlich auch die Damen) kamen aus dem Odenwald und zum Teil auch von weit her. Es waren Interessierte, die schon viele Male dabei waren, und neue Reisegäste.

Direkt am Elbufer in Bad Schandau im Elbsandstein wurde Quartier genommen. Von hier ging es zu den von Rüdiger Otterstedde und seiner Frau Helga mit einem guten Näschen für Schönes und Interessantes ausgesuchten Zielen.

Ganz in der Nähe Bad Schandaus beeindruckte die Stadt Pirna mit Ihrer imposanten Hallenkirche und Königstein mit seiner gigantischen Festung hoch über der Elbe.

Dresden, das Elbflorenz, durfte  nicht fehlen. Hier waren der Zwinger, das Schloss und ganz besonders die Frauenkirche Highligts des Besuchs. Baudenkmäler des Barocks, die in anerkennenswerter Weise nach der Zerstörung im Februar 1945 in den folgenden Jahren wieder aufgebaut wurden. Tief beeindruckt waren die Besucher vom Inneren der Frauenkirche, die erst nach der Wiedervereinigung in 13 Jahren aus den Trümmern erstanden ist.

Meißen und Porzellanmanufaktur, das gehört untrennbar zusammen. Die Bedeutung Meißens beruht jedoch nicht nur darauf, sondern auch auf der frühen Bedeutung des Ortes. Schon im 10. Jahrh. war Meißen das politische und geistliche Zentrum der Markgrafschaft Sachsen. Erhaben erheben sich Dom und Albrechtsburg auf dem Domberg und prägen das Stadtbild.

In Glashütte stand die Entwicklung der Uhrenherstellung im Vordergrund. Wie kam es dazu, dass hier eine bedeutende Uhrenmanufaktur entstehen konnte, wie entwickelte sie sich und vor Allem, wie erging es ihr in der Zeit der DDR und danach? Erfreulich ist, dass diese Kunst nach der Wende weiter bestehen konnte und bis heute von großer Bedeutung für Glashütte und Freunde mechanischer Uhren ist. Wahre Meisterwerke mit innovativer Technik konnten im Uhrenmuseum bestaunt werden. Die Uhrmacher haben sich hier nicht nur bemüht die Zeit genau zu messen, sondern haben sich auch technische Möglichkeiten geschaffen die Ortszeit haargenau zu bestimmen.

Mit der neueren Geschichte wurden die Reisenden in Mödlareuth konfrontiert. Das Dorf ist an beiden Ufern eines kleinen aber bedeutenden Bächleins gewachsen. Bedeutend ist das Bächlein als Grenzbach zwischen Thüringen und Franken. Als nach dem Krieg die DDR entstanden ist, wurde die Grenze da belassen, wo sie war. Die Grenzanlagen mit Mauer, Stacheldraht und Mienenfeld wurden mitten durch das 50-Seelen-Dorf gezogen. Nicht nur, dass sich die Menschen nicht mehr begegnen oder miteinander reden durften, sondern auch die massiven Einschränkungen für die Menschen im Osten machten das Leben an der Grenze nur schwer erträglich.

Die umfangreichen Sperrmaßnahmen entlang der DDR-Grenze, die die Republikflucht der DDR-Bürger verhindern sollten, werden hier erhalten, obwohl sie die älteren Bewohner doch ständig an die erdrückenden Bedingungen über 40 Jahre erinnern. Heute und in Zukunft sollen sie die folgenden Generationen erinnern und mahnen.

 

Beeindruckt von den Erinnerungen an die schreckliche Zeit der deutschen Trennung und von den wunderbaren Baudenkmälern der vorangegangenen Epochen in Sachsen, dem Land der „hellen Köpfe“, ging eine erneut gelungene Frühjahrsreise zu Ende.